Der Gründer

Gegründet wurde die Organisation von Evin Rosales. Evin Rosales wuchs in dem kleinen Dorf El Sacramento auf. Das Dorf ist eines der ärmsten der Gemeinde Moyogalpa. Evin war der zweite Sohn einer primär alleinerziehenden Mutter von insgesamt 7 Kindern. Für seine jüngeren Geschwister, darunter auch Carlos Ramos war dann schon er die Vaterfigur. Evin erkannte bald die Notwendigkeit, seinen Geschwistern und später seinen Nichten und Neffen die Möglichkeiten auf weitere Bildung nach der Pflichschule zu bieten. Er selbst konnte sogar studieren, da er nebenbei arbeitete. Leider konnte er sein Rechtstudium nicht abschließen. Seine Familie war sehr arm und musste auch oft Hunger leider. Evin wusste, dass es vielen Menschen und Kindern in Nicaragua gleich ging und wollte die Familien unterstützen. Er begann 1998, Spenden für kleine Projekte zu sammeln. Mit den Spenden wurden Schulmaterialien und Spielzeug für die ärmsten Familien gekauft.

Anfänge

Er begann 1998, Spenden für kleine Projekte zu sammeln. Mit den Spenden wurden Schulmaterialien und Spielzeug für die ärmsten Familien gekauft. 1999 wurden dann von einer Kirche in Spanien gratis Mittagessen und grundschulische Aktivitäten angeboten. Dieses Projekt wurde 5 Jahre lang auf Ometepe verwirklicht. Auf Grund von Unzufriedenheiten der Eltern, zog sich Evin danach wieder nach Granada zurück. Dort gründete er 2009 das Projekt Juan Pablo Segundo. Evin wollte jedoch auch auf Ometepe ein Projekt errichten und so begannen 2103 in dem Dorf El Sacramento die Bauarbeiten für die Schule „Nuestra Señora del Carmen“. In den kommenden Jahren wurden dort zwei weitere Gebäude gebaut. Die Bauten für beide Projekte finanzierten die kanadische Organisation „Nuestra Señora del Carmen“ und die deutsche Organisation „Der Freundeskreis Nicaragua“. Von 2013 bis 2018 arbeiteten mehrere Freiwillige in den beiden Schulen. Auch einheimische Lehrer*innen unterrichteten für sehr wenig Geld. Seit Sommer 2016 gab es leider gar kein Geld mehr, um die Lehrer*innen zu bezahlen, weil es Evin gesundheitlich nicht gut ging und er nicht in der Lage war, Spenden zu sammeln. Deshalb unterrichteten nur noch vereinzelt Freiwillige.

Schwierige politische Lage

Leider wurde mit den Aufständen 2018 die Situation sehr schlecht. Es gab gar keine Spenden mehr, um den Gehalt der Lehrer*innen zu bezahlen und auch die Freiwilligen aus Europa oder Nordamerika kamen nicht mehr in das plötzlich gefährliche Land.

Neustart

Evins Bruder Carlos und seine Frau Sofia (Österreicherin, die von November 2015 bis August 2016 selbst in dem Projekt unterrichtet hat) beschlossen, Evin die Verantwortung abzunehmen und das Projekt wieder in die Gänge zu bringen. Beiden war es ein sehr großes Anliegen, jedoch mussten viele Dokumente erneuert werden und Spenden gesucht. Nach viel Kontakt mit großen Unterstützer*innen des Projekts aus Deutschland (Freundeskreis Nicaragua) und Kanada (World fit for Children) und auch vielen großzügigen Spenden aus deren privaten Umfeld, wurde das Projekt Nuestra Señora del Carmen im August 2019 endlich wieder eröffnet.

Aktuelle Situation

Leider wurde das Projekt auf Grund der Corona Pandemie (trotz vorhandener Spenden, aber um das Infektionsrisiko zu verringern) im Mai 2020 wieder geschlossen. Seit April 2021 findet wieder regulärer Unterricht statt und es besuchen 30 Kinder täglich das Projekt.